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9. Noch ein paar Probleme!

Von außen war unser Haus soweit fertig. Balken und Gefache waren vorschriftsmäßig dreimal gestrichen, profilierte Querbalken und Zierornamente farbig abgesetzt. Nun wurde das Gerüst abgebaut und es kam der mit Bruchsteinen gemauerte Sockel an die Reihe. Aus diesem mußte – eine Strafarbeit – der gesamt alte Mörtel zwischen den Fugen herausgekratzt und anschließend mit einem Gebläse sauber ausgeblasen werden. Dann trat „Charly“ wieder in Aktion und es passierte prompt ein weiterer Fehler: Anstatt die Bruchsteine offen zu lassen und lediglich die Fugen neu zu verschmieren (mit Traßkalk und Traßzement) wollte auch Charly alles schön gerade machen und bewarf deshalb in mühevoller Arbeit den gesamten Sockel mit Zementputz. Architekt Gerstner fiel fast in Ohnmacht, als er die Bescherung sah. Wir sollten den Putz am besten gleich wieder abhacken, meinte er. Die Bruchsteine könnten nun nicht mehr atmen, d.h. aufsteigende Feuchtigkeit – unvermeidbar bei alten Mauern ohne Isolierung – könne nicht mehr abgegeben werden. Dadurch verbliebe die Nässe im Mauerwerk und drücke in Kürze den Putz ab. Ein Kardinalfehler! Wir standen bedeppert da und sahen einander an. Die Ausführungen leuchteten uns ein , natürlich, aber – den gesamten Putz wieder abhacken, schon abgetrocknet und hart geworden -?? Bereits Kummer gewohnt und dadurch zu einer fatalistischen Einstellung gelangt, beschlossen wir einmal mehr, gar nichts zu tun, den Verputz wie angefangen fertigzustellen, und im Übrigen gottergeben zu warten. Zu ändern war jetzt eh nichts mehr. –Bis heute ist er noch dran, der Putz!

Dann war da noch die alte ausgetretene, elfstufige Eingangstreppe aus Sandstein. Sie sollte so bleiben, das hatten wir beschlossen, lediglich neue Stufen wollten wir einfach über die alten verlegen lassen. Wiederum fiel die Sache nicht ganz so aus wie gedacht: Charly betonierte ersteinmal alle alten Stufen komplett zu und schuf dann noch zwei zusätzliche Tritte direkt vor dem Heizungskeller-Eingang. Es gab dadurch einige Schwierigkeiten, bis wir das Problem gelöst hatten, die Heizungskellertür vorschriftsmäßig nach außen aufgehen zu lassen und auch noch rein und rausgehen zu können. Aber egal! Auf diese Weise bekamen wir wenigstens eine schön gleichmäßig und bequem begehbare Eingangstreppe.


Fertigstellung der Außentreppe

 

 

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